Bei der Transversen Musculus gracilis Lappenplastik (TMG) wird der M. gracilis an der Oberschenkelinnenseite mit darüberliegender Hautweichteilspindel an einem ernährenden Gefässstiel (Perforator der A. circumflexa femoris medialis) gehoben. Nach Formung des freien Lappens zur besserer Projektion mittels resorbierbaren Fäden erfolgt der mikrochirurgische Anschluss an das ortsständige Empfängergefässsystem. (z. Bsp.: A. u. V. mammaria interna). Der Hebedefektverschluss ist einer ästhetischen Oberschenkelstraffung gleichzusetzen, wobei die Narbe in der Leiste bis hin zur Infraglutealfalte zu liegen kommt. Die Entfernung des M. gracilis lässt kein nenneswertes Funktionsdefizit zurück.
Diese Technik ist vorallem bei Patientinnen mit wenig Weichteilüberschuss am Unterbauch sowie kleinem Brustvolumen bis zu 300 cc vorteilhaft. Zum Erlang eines grösseren Volumens kann auch eine Doppel TMG Lappenplastik erfolgen unter Hinzuziehung der selben Lappenplastik von der Oberschenkelgegenseite oder im weiteren Verlauf ein zusätzliches Lipofilling nach Abheilung.
Nachteilig an einer unilateralen TMG Entnahme ist eine Konturasymmetrie an der Oberschenkelinnenseite im Vergleich zur Gegenseite, welche jedoch durch angleichende Liposuction einfach behoben werden kann.